Sicherheit am Wickeltisch
Wickeltisch und Wickeltischauflagen sicher machen
Noch immer verunfallen kleine Kinder im Haushalt ebenso häufig, wie im Freien. Einige wenige Hinweise können schwerwiegende Unfälle mit Kleinkindern verhindern, wenn sie beherzigt werden. Erfahren Sie im hier im Bereich Wickelauflagen für Kleininder, wie Sie das Wickeln Ihres Kleinkindes sicher gestalten können. Mit diesen Tipps können Sie vermeiden, dass die Wickelauflage für Babys zur Gefahrenstelle wird!
Was kann man für die Sicherheit am Wickeltisch tun?
Eine Studie besagt, dass die meisten Unfälle zu Hause passieren. Viele Kinder sind sehr unruhig und zappelig, wenn sie gewickelt werden sollen. Daher müssen Eltern besondere Vorsicht walten lassen, damit dem Sprössling nichts passiert. Während des Wickelns ist es wichtig, dass eine Hand immer beim Kind bleibt. Auch wenn man sich kurz strecken muss, um eine neue Pampers aus dem Regal zu nehmen, sollte mit der zweiten Hand das Kind festgehalten werden. Dadurch wird verhindert, dass sich das Kind mit Schwung dreht und von der Wickelauflage herunterfällt.
Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass Pflegemittel wie das Puder nicht in Reichweite des Kindes abgestellt werden. Kleine Kinder lernen sehr schnell, Dinge zu greifen und hochzuheben. Wenn es die leichte Puderdose erreicht, kann es passieren, dass das Kind das Puder versehentlich einatmet. Im schlimmsten Fall könnte es sogar daran ersticken.
Eingeatmetes Babypuder – Erstickungsgefahr
Zwar unterliegen gekaufte Wickelauflagen für Kleinkinder besonderen Sicherheitsbestimmungen, dennoch bieten sie aus verschiedenen Gründen Unfallgefahr. Zum Beispiel durch die auf Wickelauflagen für Kleinkinder abgestellten Pflegemittel.
Babypuder und Babyölflaschen sind auch heute noch mit die größten Gefahrenquellen für Kleinkinder. Auf dem Wickeltisch platziert und vom Kind als Spielzeug verwendet, können sich Flaschen oder Dosen ungewollt öffnen und das Kind in Gefahr bringen. Babypuder kann zum Erstickungstod Ihres Kindes führen, wenn es dieses einatmet.
Babyöl dagegen kann zu schweren Durchfällen führen, wenn es vom Kind getrunken wird oder zur Erblindung, wenn sich das Kind das Öl in die Augen gießt. Schützen Sie Ihr Kind, indem Sie die zum Wickeln benötigten Pflegemittel immer in einem Regal unterhalb der Wickelauflage oder seitlich oberhalb des Wickelplatzes aufbewahren. Seitlich darüber, damit weder die Ölflasche noch die Puderdose beim Greifen ins Gesicht Ihres Kindes fallen können.
Voraussetzungen für einen sicheren Wickelplatz
Damit sich das Kind beim Wickeln nicht verletzen kann, sollte es immer mittig auf die Wickelauflage gelegt werden. Während des Wickelns darf das Kind nicht aus den Augen gelassen werden. Es ist immer ratsam, vor dem Wickeln Wechselkleidung, Pampers, Feuchttücher, Cremes und Windeln bereitzulegen. Dadurch geht nicht nur das Wickeln des Babys einfacher, sondern man spart auch viel Zeit.
Zusätzlich wird vermieden, dass man den Wickeltisch kurz verlassen muss, um das vergessene Teil zu holen. Es ist auch nicht ratsam, ein Geschwisterkind zu bitten, kurz auf das Baby aufzupassen. Die Verantwortung ist für ein Kind einfach zu groß. Zur Not muss das Baby einfach mit zum jeweiligen Schrank getragen werden, wenn ein Kleidungsstück oder ähnliches fehlt.
Wie sollte ein Wickelzimmer eingerichtet sein?
Im Hinblick auf den Wickelplatz sollte immer darauf geachtet werden, dass stabile Möbel gekauft werden. Der Wickeltisch sollte mit einer weichen Polsterung ausgestattet sein. Viele Hersteller bieten Polsterungen an, die am oberen Bereich etwas dicker sind.
Dieser Bereich dient wie eine Art Kopfkissen. Die Wickelauflage sollte aus hygienischen Gründen immer aus einem wasserabweisenden Material hergestellt sein. Über dem Wickeltisch sollte ein kleines Regal gehangen werden, in dem sich Windeln, Puder und Cremes verstauen lassen. Bei der Wahl des Wickelplatzes kann zwischen einer Wickelkommode und einem Wandwickeltisch gewählt werden. Wickelkommoden bieten den Vorteil, dass sie zusätzlich viel Stauraum bieten.
Viele Kommoden sind sehr geräumig, sodass viel Kleidung wie Strampler, Pullis, Lätzchen, Strumpfhosen, Söckchen, Bodys und Schlafkleidung verstaut werden können. In den Schubladen lassen sich Pflegeprodukte, Spucktücher oder Feuchttücher gut unterbringen.
Worauf muss beim Wickeln geachtet werden?
Alle wichtigen Punkte auf einen Blick:
- Baby darf beim Wickeln nicht aus den Augen gelassen werden
- Die Aufsicht sollte auch nicht Geschwisterkindern übertragen werden
- Keine Kleinteile in der Nähe des Kindes ablegen
- Auf eine weiche Polsterung achten
- Keine wackeligen Regale über dem Kopf des Kindes aufhängen
- Keinen defekten Wickeltisch verwenden
- Auf Ecken und scharfe Kanten achten
- Pflegeartikel immer außer Reichweite des Kindes ablegen
- Erhöhte Seitenteile müssen eine ausreichende Höhe aufweisen (mindestens 20 Zentimeter)
- Schadstofffreie Kindermöbel und Wickelauflagen verwenden
Lassen Sie Ihr Kind nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch
Selbst wenn Sie wissen, dass sich Ihr Säugling noch nicht von alleine umdrehen kann, sollten Sie Ihrem Baby während dieses auf dem Wickeltisch liegt, niemals den Rücken zudrehen! Auch durch Strampeln alleine, kann es derart in Bewegung geraten, sodass es von der Wickelauflage rutscht.
Wenn Ihr Kind bereits alleine sitzen kann, sollten Sie unbedingt ebenso gut beaufsichtigen – denn einmal interessiert nach unten geschaut, kann Ihr Kleinkind das Gleichgewicht verlieren und stürzen. Sobald Ihr Kind stehen gelernt hat, sollten Sie es beim Hose hochziehen lieber auf den Boden statt auf den Wickeltisch stellen, denn dort kann Ihr Kind nicht weit fallen.
Mit diesen wenigen Hinweisen können Sie Ihr Kind vor Unfällen schützen. Bedenken Sie bitte auch immer, dass sich schlechte Gewohnheiten einschleichen können. Planen Sie deshalb den Wickelplatz Ihres Kindes so, dass die Einhaltung der oben genannten Hinweise leicht fällt. Denn ein einziges Mal falsch abgestelltes Pflegemittel kann bereits einmal zu viel sein. Schützen Sie Ihr Kind vor Unfällen.